Fliegendes Spaghettimonster

Exorzistenvereinigung fürchtet Halloween

Man hält es nicht für möglich. Gerade die, die im Umgang mit Geistern geschult sein sollen, haben Angst vor einem alten keltischem Fest, das erst von ihren Glaubensbrüdern und nun vom Konsum übernommen wurde.

Wenn Christen anderen Völkern ihre Bräuche geraubt und versucht haben, sie durch ihren Aberglauben zu ersetzen, war das scheinbar in Ordnung.

Allerdings, wie gerade Halloween zeigt, nicht immer erfolgreich.

Behauptet die Internationale Vereinigung der Exorzisten vielleicht deshalb, das Fest sei irrational?

Die alten keltischen Geister sind nie verschwunden. Manche Iren waren da wohl einfach zu stur. Vielleicht sogar ihre Geister? Halten sie die Geisterjäger deshalb für so gefährlich, dass sie sich vor ihnen fürchten?

Wie anders sollte man es verstehen, wenn sie vor der Wiederbelebung eines heidnischen Festes warnen, bei dem magische Rituale mit Tier- und angeblich sogar Menschenopfern durchgeführt wurden? Den Satanisten werfen sie vor, diese Nacht wäre das wichtigste Fest ihrer „unheiligen Feierlichkeiten“.

Ganz besondere Sorgen machen sich die „Befreier vom Bösen“ um die Schulen. Wenn sogar dort schon Halloween gefeiert wird, sei das ein Zeichen für die schwerwiegende Verdunkelung des Gewissens.

Jedenfalls scheinen die päpstlichen Geisterjäger, ja, der hat diese Vereinigung von Berufs- und Freizeitexorzisten anerkannt, die Hosen tüchtig voll zu haben.

Das wirft natürlich Fragen nach der Einsatzstärke jener Schleudertruppe auf:

  • Wer ist für ihre Ausbildung verantwortlich?
  • Wer für ihre Ausrüstung?
  • Entsprechen die Weihwasserwedel, Kruzifixe und Bibeln noch den Anforderungen der heutigen Zeit?
  • Haben die Beschwörungen und Gebete noch genügend Wirkung auf die Geisterwelt von heute?
  • Hatten sie das jemals?

Vielleicht sollte ich mich als Lehrer anbieten. Ja, auch ich bin Exorzist. Wie ihr hier sehen könnt, sogar ein recht erfolgreicher:

Allerdings habe ich mich nur auf einen Geist konzentriert, den heiligen.

Das liegt an meiner besonderen Ausbildung auf dem Kirchentag 2013 in Hamburg. Wobei das nicht ganz konkret ist. Eigentlich war es auf dem Humanistentag, den die säkulare Szene zeitgleich ausrichtete. Unmittelbar vor unserer Nudelmesse führte dort jemand Enttaufungen durch. Er fühlte auf der Stirn nach der Eintrittsstelle des Heiligen Geistes, zog einen Föhn hervor und machte so die Taufe rückgängig.

Ich habe das lediglich ein bisschen weiter entwickelt, indem ich mich direkt auf das Austreiben des Heiligen Geistes beziehe und dazu neuste mobile Technik verwende.

Aber ich fürchte, gerade diesen Geist wollen die päpstlichen Exorzisten nicht austreiben. Sie werden auch meine Methoden nicht übernehmen wollen.

So werden sie dann wohl auch in den nächsten Jahren noch kräftig für Stimmung auf den Straßen sorgen, die alten Geister der Kelten.

Für uns Pastafari gilt es, der Empfehlung unseres Propheten zu folgen:

„Halloween ist einer der wenigen Tage, an denen Pastafarians in traditioneller Kleidung (Piratenkostüm) herumlaufen können, ohne verurteilt oder verfolgt zu werden. Die Menschen scheinen an diesem gesegneten Tag auch generell aufgeschlossen zu sein – oder vielleicht betrunken –, sodass sie möglicherweise offener dafür sind, etwas über die Tugenden des Fliegenden Spaghetti-Monsters und unsere Religion zu erfahren. Alles in allem ist es eine hervorragende Gelegenheit zur Evangelisierung – ich hoffe, dass alle das Beste daraus machen und den Tag genießen.

Besonderer Dank gilt allen Pastafari-Missionaren, die das Wort verbreiten.“

Ein fröhliches Halloween euch allen!

Schreibe einen Kommentar