Fliegendes Spaghettimonster

Offener Brief an die Christen Templins

Folgenden offenen Brief an die Christen
Templins, habe ich heute an  die drei Pastoren der drei christlichen
Kirchen, die ev. Freikirche (Baptisten), die katholische und die  evangelische Kirche so wie an einige Redaktionen, vor allem die der Templiner Zeitung, geschickt.

Euch bitte ich sehr, nicht, wie teilweise schon auf fb angekündigt, einen Shitstorm loszutreten. 
Zeigen wir, wie konsequent, aber auch fair und locker, wir Pastafari mit solchen Sachen umgehen. 


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Sehr geehrter Herr Chrzon, sehr geehrter Herr Höhle, sehr geehrter Herr
Schein, liebe Christen,

seit der rbb gestern in Brandenburg Aktuell berichtete, dass unsere
Nudelmessenhinweisschilder beschmiert wurden, leben wir Templiner
Pastafari in Angst. Wird die religiös motivierte Gewalt gegen uns
zunehmen? Werden bald Steine in unsere Fenster fliegen oder wir gar
persönlich angegriffen werden?

Uns ist durchaus bewusst, die übergroße Mehrzahl der Templiner Christen
lebt hier absolut gewaltfrei und fühlt sich den Werten des Humanismus,
wie sie in unserem Grundgesetz zum Ausdruck kommen, tief verpflichtet.

Diese Christen werden Gewalt gegen uns nicht christlich finden. Es wird
nur eine kleine Gruppe oder gar ein Einzelner sein, vielleicht nur ein
verwirrter Jugendlicher, der hier gehandelt hat.

Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, dass wir Pastafari wieder ohne
Angst in Templin leben können und nicht verfolgt werden.

Bitte distanzieren Sie sich öffentlich von dieser Gewalt gegen unsere
Nudelmessenhinweisschilder.

Bitte wirken Sie in Ihren Predigten darauf hin, dass diese Gewalt nicht
noch zunimmt und sich vielleicht auch gegen Personen richtet. Fordern
Sie den oder die Täter auf, sich bei uns zu melden und den Schaden
wieder zu beheben. Gern werden wir dann auf eine Anzeige wegen
Sachbeschädigung verzichten bzw. die, falls die Meldung zu spät kommt,
zurückziehen.

Zeigen Sie Deutschland und der Welt, Templin ist eine weltoffene Stadt,
in der auch unterschiedliche Religions- und
Weltanschauungsgemeinschaften friedlich miteinander leben können und
ihre eventuellen Streitigkeiten ohne Gewalt im fairen Disput klären.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle versichern, es war nie unsere
Absicht, Sie oder ihre Bräuche zu verspotten. Die sind zweifellos eben
so schützenswert wie unsere. Es ging uns mit unseren Schildern nur
darum, auf unsere Messen aufmerksam zu machen und so auch in diesem
Punkt die Gleichberechtigung zwischen Religions- und
Weltanschauungsgemeinschaften umzusetzen. Als solche verstehen wir uns
gemäß unserer Satzung.

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Weida

Vors. d. Kirche des FSM Deutschland e.V.