Fliegendes Spaghettimonster

Das Wort zum Freitag – Be blessed!


Keine Angst, liebe Brüder und Schwestern, ich bin nicht abergläubisch geworden. Ich möchte euch nur berichten, wie sich Abergläubische doch Gedanken um ihre Mitmenschen machen. Das ist zutiefst berührend und wir sollten uns die Frage stellen, ob nicht auch wir, die wir doch im einzig wissenschaftlichem Glauben stehen, uns so rührend kümmern sollten.Vielleicht kleine Kärtchen mit Pastasorten verschicken, Rezepte versenden, SEINEN einzigartigen Nährwert preisen und anderen klar machen, da kommen Oblaten einfach nicht mit. Natürlich auch solche schönen Worte finden, wie sie der Absender dieser Karte für mich hatte:






Ich muss allerdings zugeben, ich fühle mich auch ein bisschen überfordert. Was „He is allive“ bedeutet, war mir klar. Das hatten wir selbst ja schon erkannt und es stolz berichtet.



Was allerdings „Be blessed!“ heißt, ich gebe es voller Scham zu, wusste ich nicht. Wollte mich da jemand zeichnen und mir eine Blesse an die Stirn hexen? Ich musste nachschlagen und siehe, da wünscht mir jemand, gesegnet zu sein. Aber womit nur? Ich bin ratlos.



Auch einige andere Fragen tun sich noch auf. Die Schrift sieht irgendwie männlich aus. War der Absender ein Schwuler, der den Kontakt zu mir sucht? Wenn nicht, was bedeuten dann die kleinen Herzchen und welche Freuden erhofft sich der Absender von mir? Oder wünscht er mir Freuden? Auch da bleibt die Frage: Welche?



Oder soll das eher eine Drohung sein? Die schweren Wolken auf der Vorderseite der Karte und das irgendwie bedrohlich wirkende Kreuz hier deuten darauf hin.

Ist das schwarze Kreuz im Kreis ein Amulett zum Ausschneiden? Gegen welchen Zauber soll das dann helfen oder will man mich mit einem Zauber belegen?


Warum fehlen hier beim Darwinfisch die Beine?



Vor allem aber, warum hat der Absender nicht unterzeichnet? War es reine Bescheidenheit oder Angst vor Strafverfolgung wegen Nötigung?

So viele Fragen und keine Antworten. Oder habt ihr welche, dann ab damit in die Kommentare!


So sehr ich mich über die Karte gefreut habe, sie hat mich doch verwirrt. Da sind mir andere, eindeutigere Angebote Abergläubischer schon viel lieber. Wenn ich nur nicht so bescheiden wäre und mich nicht traue, dieses Angebot anzunehmen, könnte sich mein Leben vielleicht schon bald extrem ändern. Aber ich gebe das Angebot gern weiter an euch. Wer es annehmen möchte, einfach eine Mail an sarah@pullmark.com. Ich wünsche euch viel Spaß. Nein, nicht mit Sarah, aber schon mir ihrer Mail:



Schönen Tag,



Mit warmem Herzen biete ich Ihnen meine Freundschaft und meine Grüße im Namen unseres Herrn Gott an, und ich hoffe, dass dieser Brief Sie rechtzeitig trifft, ich schlage mit meinem freien Verstand und als Person der Integrität von Gott vor, dass ich das weiß Die Botschaft wird Ihnen als Überraschung erscheinen, die wir kaum kennen, aber die Gnade Gottes hat mich an Sie gerichtet, und ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Botschaft lesen und im Namen des Herrn gesegnet werden.



Ich habe einen Hirntumor und leide im Moment furchtbar. Mein Arzt hat mich nur darüber informiert, dass meine Tage aus gesundheitlichen Gründen gezählt und daher zum sicheren Tod verurteilt sind. Derzeit habe ich alle meine Ersparnisse für meine medizinische Versorgung aufgebraucht, aber ich habe einige Mittel für mein Wohltätigkeitsprojekt. Diese Gelder werden als Festgeld bei einer örtlichen Bank in der Republik Benin hinterlegt. Der Fonds ist für gemeinnützige Zwecke bestimmt. Mein Familienstand ist so, dass ich ledig bin, weil ich meinen Ehemann seit über 9 Jahren verloren habe und leider kein Kind zusammen hatte, das mein Vermächtnis erben sollte. Ich möchte eine Spende machen, damit es keine Steuer gibt, die mein Geld freisetzt.



Ich wäre so anmutig, den Armen zu helfen, indem ich 24.500.000,00 € verschenke, damit Sie eine gemeinnützige Stiftung in meinem Gedächtnis gründen können, damit die Gnade Gottes bis zu meinem letzten Hausbesuch bei mir bleibt, damit ich einen ehrenwerten Platz erhalten kann mit dem Herrn, unserem Vater. Ich habe mein ganzes Leben der Wohltätigkeitsarbeit gewidmet, deshalb ist es mir wichtig, dass Sie dort weitermachen, wo ich aufgehört habe. Ich möchte, dass Sie diese Transaktion ernst nehmen, da ich davon überzeugt bin, dass Sie alles Notwendige tun werden, um dieses Projekt abzuschließen.



Wisse, dass du die Hälfte des Geldes für dich behalten kannst und der Rest wird verwendet, um eine gemeinnützige Stiftung in meinem Gedächtnis zu gründen und einen Kampf gegen Krebs zu finanzieren sowie Waisenhäuser zu bauen. Bitte senden Sie mir folgende Angaben: Ihren vollständigen Namen, Ihre Anschrift und Ihren aktuellen Telefonkontakt, damit ich diese an meinen Anwalt weiterleiten kann, um die erforderlichen Unterlagen für den Beginn des Fondsfreigabeverfahrens vorzubereiten. Ich bin froh, dass ich jemanden gefunden habe, der zuverlässig und in der Lage ist, meine wohltätige Arbeit fortzusetzen. Ich vertraue Ihnen und hoffe auf das beste Ergebnis meines vorgeschlagenen Projekts.



Warten Sie auf Ihre rasche Antwort und empfangen Sie meine herzlichen und brüderlichen Grüße.



Dein,

Sarah Pitchard.

4 Gedanken zu „Das Wort zum Freitag – Be blessed!“

  1. Wie kommst Du denn darauf dass es ein Schwuler sein könnte? Kann doch auch eine Frau geschickt haben.

    Aber viel wichtiger: Wie ist die Karte ohne Briefmarke angekommen?!?

  2. Na, weil die Schrift mir männlich vorkommt.
    Die Frage mit der Briefmarke ist aber ein echtes Mysterium, die habe ich mir auch schon gestellt.
    Ist vielleicht in dem Barcode oben rechts schon die Marke enthalten?

  3. Zur Postkarte selber:
    Die Karte stammt von einem Onlineshop für vorwiegend "christliche Postkarten", herzfreuden-de. Da ich das hier gezeigte Motiv in deren aktuellem Angebot nicht finden konnte, gehe ich davon aus, dass diese Postkarte schon älter ist.
    (Warum wird das Motiv nicht mehr angeboten? Is he not alive anymore?)
    Leider werden in Onlineshop selbst nur die Motive der Vorderseiten gezeigt, bei Amazon werden die Postkarten aber ebenfalls angeboten und beinhalten auf den Rückseiten den aufgedruckten Barcode, der lt. meinem Barcode-Scanner den Produktcode des Onlineshops für die Postkarten darstellt.
    Über weitere Motive auf der Rückseite kann ich auch nur Vermutungen anstellen, z.B. das im Kreis befindliche Kreuz und der Darwinfisch ohne Beine könnten persönliche Stempel des Absenders sein, denen die Farbe ausging.
    Die "130" entspricht dem Preis der Postkarten dieses Online-Angebots.
    Da die Postkarte anscheinend gar nicht frankiert ist, gehe ich davon aus, dass sie persönlich abgegeben wurde – was ich persönlich auch manchmal mache, um das Porto zu sparen ;D

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